Gewinnen klingt gut! Immer her damit! Aber nein, es waren leider kein neues Smartphone oder angesagte Markenklamotten, sondern Zugewinn an Lesetechnik, Textverständnis, Interpretations- und Konzentrationsvermögen und vieles mehr. Wer das bezweifelt oder gar als langweiliges „old school“ Gerede abtut, hätte am vergangenen Mittwochvormittag bei der alljährlichen Lesung für die Jahrgangsstufe 5 in unserer Aula dabei sein müssen. Die jungen Schülerinnen und Schüler hörten gebannt zu, als Michael van Ahlen aus den Eingangskapiteln des Jugendbuchs „Schlimmes Ende“ von Philip Ardagh vorlas, und so mancher amüsierte sich über den skurrilen Humor, denn Normalität ist in der Geschichte nicht vorgesehen.
Eddie, die Hauptfigur der Geschichte, ist aber auch wirklich gestraft. Er, der Elfjährige, hat völlig verrückte Eltern, die zu allem Überfluss auch noch krank werden. Ganz gelb sind sie, dazu merkwürdig wellig auf ihrer Haut und sie stinken nach alten Wärmflaschen. Damit er sich nicht ansteckt, wird er zu seinen Verwandten geschickt. Pech für ihn, dass es sich dabei um seinen wahnsinnigen Onkel Jack und seine nicht minder wahnsinnige Tante Maud handelt und er in ihr Haus einziehen muss, welches zu allem Überfluss ´on top` Schlimmes Ende heißt.
Apropos Gewinn? Michael van Ahlen las auf seine bekannt ansprechende lebhafte Weise vor, so dass er ganz sicher zu den Favoriten bei dem alljährlich im Dezember anstehenden Vorlesewettbewerb für die Jahrgangsstufe 6 zählen würde. In dieser Bewertung waren sich die 5er einig. Ob jetzt wohl heimlich trainiert wird, um ebenso gut abzuschneiden, wenn es im nächsten Jahr heißt: Wer liest, gewinnt immer!??