„Von den beiden Rappern haben wir gehört, die über ihre Musikstücke antisemitische Inhalte verbreitet haben. Aber Antisemitismus im Fußball…!?“
Der alltägliche Antisemitismus in Deutschland – und sei es nur durch unbedarfte Sprüche, die sich jenseits des „schwarzen Humors“ bewegen – ist auch den Schülerinnen und Schülern der Stufe Q2 in ihrem Alltag bereits begegnet – manchmal auch unbemerkt.
Ein Grund mehr, dass der Zusatzkurs Geschichte am vergangenen Donnerstag in der Ausstellung der „Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt bekommt, was dagegen getan werden kann.
Darüber hinaus werden die Jugendlichen für (Lebens-) Bereiche – wie den Sport, soziale Netzwerke und Musik – sensibilisiert, in denen Antisemitismus auftritt. Weiter gefasst bieten die 21 Tafeln auch eine Auseinandersetzung mit israelbezogenem Antisemitismus, was viele der Schülerinnen und Schüler sich nach der konfliktreichen Situation im Nahen Osten erkundigen lässt. Nicht zuletzt die fragwürdigen Äußerungen zum Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auf jüngster politischer Ebene bringen den Geschichtskurs in eine vertiefte Auseinandersetzung mit der hochaktuellen Thematik. Begleitet wurde die Besichtigung von der Gestaltung eines Frage- und Beobachtungsbogens, welchen die älteren Petriner für den Ausstellungsbesuch Jüngerer in sehr durchdachter und kreativer Weise anlegten – vielen Dank hierfür!
Die Ausstellung ist ab sofort bis zum 22. Dezember im Rathaus Recklinghausen zu seinen regulären Öffnungszeiten zugänglich.