Am 15.09.2002 fuhren wir in Begleitung von Herrn Willebrand, Frau Krey und Frau Böhmer mit dem Zug nach Dortmund. Dort angekommen, wurden wir schon herzlich von Bruder Augustinus am Franziskaner-Kloster empfangen. Zuerst erklärte er uns etwas über den „Jordan Treff“, einem Treff für Obdachlose, wo sie jeden Morgen etwas zum Frühstück bekommen. Danach erklärte er etwas über die Kirche, die Baustil der Neo-Gotik erbaut wurde. Die Kirche ist größtenteils in Rot und Blau gestaltet, was für Liebe oder Blut und Reinheit steht.
Am Altar waren 2 Statuen der Patrone Antonius und Franziskus aufgestellt, die auch in unserer Gymnasialkirche wiederzufinden sind. Der Sarkophag von Bruder Jordan, dessen Name der „Jordan Treff“ trägt, steht in der Kirche neben dem Altar. Bruder Jordan ist vor 100 Jahren verstorben und war ein bedeutender Franziskaner, der sich zu seiner Lebenszeit viel engagierte. Beim Hinausgehen fiel uns noch eine kleine ukrainischen Flagge auf, die unter einer Statue von Maria hing. Als wir in den Garten hinausgingen, zeigte uns Bruder Augustinus das direkte Umfeld des Klosters, in dem sich z.B. ein Altenzentrum und ein Hospiz befinden. Im Garten selbst gibt es 2 Holzhütten, in denen sich installierte Küchen befanden, wo die Menschen, die dort leben, miteinander kochen können. Außerdem sind zwei alte Kirchglocken, die an die Zerstörung des 2. Weltkriegs erinnern sollen, im Garten platziert worden. Bruder Augustinus erklärte uns hier auch die Bedeutung seiner „franziskanischen Gleitsichtbrille“ (s. Foto)
Anliegen des Franziskanerordens ist nämlich, sowohl die ‚nahen Nächsten‘ – z.B. die Obdachlosen in Dortmund –, als auch die ‚fernen Nächsten‘ – wie die Schüler unserer Partnerschule CONASA in Bacabal – nicht aus dem Blick zu verlieren. Nach unserem Spaziergang durch den Garten versammelten wir uns im Kloster selbst. Nach einer Vorstellungs- und Fragerunde, in der uns Bruder Augustinus unter anderem Fotos von seinem letzten Besuch in Brasilien im Sommer 2022 zeigte, gab es für alle einen kleinen Imbiss im Garten. Hier konnten viele von uns noch persönlich mit Bruder Augustinus ins Gespräch kommen.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg nach Recklinghausen. Der Ausflug hat allen sehr viel Spaß gemacht, und wir haben viel über die Arbeit und das Leben im Kloster gelernt.