Der 9. November 1938 – Projekttag anlässlich des Gedenkens an die „Reichspogromnacht“

03. Nov 2020 Zurück zu Aktuelles

„War das etwa auch hier, hier in Recklinghausen?“, fragt ein Schüler ungläubig. Zuvor hatten er und seine Klasse 6b die Ereignisse in der „Reichspogromnacht“ 1938 aus der Sicht des Protagonisten Anton in einem Kurzfilm der Reihe „Der Krieg und ich“ kindgerecht geschildert bekommen. Wie die Schülerinnen und Schüler weiterhin an diesem Projekttag feststellen, der als Teil des „Moduls zur Erinnerungskultur“ aufsteigend ab Stufe 6 im Fach Geschichte angesiedelt ist, fanden die gewalttätigen Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung Recklinghausens in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Petrinum statt.

Ein weiteres Ziel des Moduls ist es, bereits Jüngere an Erinnerungs- und Gedenkarbeit heranzuführen. Der öffentlichen Gedenkfeier, welche alljährlich zum 9. November am Mahnmal zum Gedächtnis an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus am Herzogswall stattfindet, hat der November-Lockdown bereits eine Absage erteilt. Dennoch konnten sich die Schülerinnen und Schüler an diesem Projekttag grundlegend mit der beginnenden Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung während der NS-Diktatur auseinandersetzen und viele Fragen stellen, um den Gedenktag historisch informiert wahrnehmen zu können.

Parallel zur Klasse 6b fand der Projekttag auch in der Klasse 6c statt. Die Klasse 6a hält diesen am kommenden Montag. Für die Stufe 8 plant die Fachschaft Geschichte zum Thema „Deportation und Holocaust“ anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar ein weiteres Modul der Erinnerungskultur im Jahr 2021.

Von: Gesa Sebbel