Ein Regisseur hinterlässt Eindruck: Treffen mit Ken Loach im Cineworld Recklinghausen

14. Apr 2019 Zurück zu Aktuelles

Der Name Ken Loach war vielen Schülerinnen und Schülern erst einmal kein Begriff, doch nach der Exkursion der Q1 am 9.4.2019 ins Cineworld Recklinghausen, war nicht nur der Name bekannt, sondern auch seine Arbeit. Noch dazu war er selbst höchstpersönlich vor Ort.

Der britische Regisseur, der unter anderem bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes mit der goldenen Palme ausgezeichnet wurde, ist für seine sozialkritischen Filme bekannt. Im Rahmen des ökumenischen Filmvestivals "Unbequeme Filme", welches vom 20.-24. März 2019 in Recklinghausen stattfand, hat Mr. Loach sich auf den Weg ins Ruhrgebiet gemacht, um Rede und Antwort für seinen Film "Ich, Daniel Blake" zu stehen und vor allem, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Der Film dreht sich um den 59-jährigen Briten Daniel Blake (gespielt von Dave Johns) aus Newscastle der sein ganzes Leben als Schreiner gearbeitet und Steuern gezahlt hat. Doch eines Tages wird sein Leben von schweren Schicksalsschlägen erschüttert, als seine geliebte Frau stirbt und er einen schweren Herzinfarkt erleidet. Von nun an ist Daniel auf das Sozialsystem angewiesen. Doch dieses hat einige für ihn ungerechte und bürokratische Fallstricke parat. Obwohl sein Arzt ihm vom Arbeiten abrät, wird er von den Sozialämtern als arbeitstauglich eingestuft und zu erniedrigenden Weiterbildungen und Bewerbungen auf nicht existente Jobs verdonnert. Daniel, der von den Ämtern oft wie eine seelenlose Nummer behandelt wird, muss allen Mut und Stolz zusammennehmen, bevor die Mühlen der Bürokratie seinen Willen brechen.

Die Schülerinnen und Schüler waren von Anfang an von diesem Drama, das in der originalen englsichsprachigen Version gezeigt wurde, gepackt und vor allem vom Ende des Films, das wir heir nicht spoielrn mächten, sichtlich ergriffen. Aus mehreren Ecken des Kinosaals waren geschnäuzte Nasen zu hören.

Ken Loach wurde bei dem anschließenden Gespräch mit den Jugendlichen mit einer Fülle von Fragen bezüglich des Films, seiner Vorgehensweise bei Filmen, der Reaktion der Britischen Regierung auf seine Arbeit und natürlich auch mit Fragen zum Brexit bestürmt, die er alle mit großer Freude und Geduld beantwortete. Er war von den Sprachkompetenzen und politischem Interesse der Schülerinnen und Schülern sehr angetan und wiederholte immer wieder, wie viel Spaß ihm der Vormittag gemacht habe.

Hier geht unser herzlicher Dank an unseren Kollegen J. van Eickels, der den Kontakt zu Marc Gutzeit (Kirchliches Filmfestival), Michael Kleinschmidt (Institut für Kino- und Filmkultur),Kai Theveßen (Theaterleiter Cineworld) hersgestellt hat, um den Schülerinnen und Schülern dieses wirklich außergewöhnliche Erlebnis zu ermöglichen.

Auf dem Foto sind (von links nach rechts) Marc Gutzeit (Kirchliches Filmfestival), Michael Kleinschmidt (Institut für Kino- und Filmkultur), Ken Loach und Kai Theveßen (Theaterleiter Cineworld) gemeinsam mit den betreuenden Lehrerinnen der Petriner Englisch-Leistungskurse der Q1 Sonya McLaren und Moma Matzke zu sehen.

Von: Sonya McLaren