Dieses Jahr ist alles anders! Auch der Fremdsprachenwettbewerb Latein musste sich dem Corona-Virus beugen: Statt feierlicher Preisverleihung mit allen Gewinnern gab es leider nur einen Brief mit Urkunde und Bücher-Gutschein per Post. Wir gratulieren – wenngleich unter Wahrung der physischen Distanz – umso herzlicher Merle Dreiske und Luisa Pohl zu ihren hervorragenden Leistungen!
Viele Wochen lang haben sich die beiden Schülerinnen auf den anspruchsvollen Wettbewerb vorbereitet. So schlüpften sie für die selbst anzufertigenden Videos – in teils lateinischer Sprache – in die Rolle von antiken Sagengestalten: Luisa nahm die Sichtweise von Lucretia ein, die für ihre Selbsttötung nach der Vergewaltigung durch Sextus Tarquinius (vgl. Livius) bis in die Neuzeit hinein als das Exemplum für Sittlichkeit („pudicitia“) schlechthin galt; Merle dagegen vertrat die Ansicht von Venus, die mit ihren Reizen nicht geizt und es mit der Treue nicht ganz so genau nimmt – denkt man da z.B. an den Betrug ihres (ja zugegeben nicht ganz so ansehnlichen) Ehemannes Vulcanus mit dem Kriegsgott Mars (geschildert z.B. in der Ilias) zurück. Gegeneinander wetteifernd legten sie als „antike“ Influenzer auf ihren (fiktiven) Instagram-Accounts ihre konträren Ansichten bezüglich Liebe und Beziehung in der heutigen Zeit dar.
Am 21.01.2020, dem Prüfungstag, stellten die beiden sich dann den mannigfaltigen Aufgaben zum Themenfeld „Landleben in der Antike“. Lückentexte mussten gefüllt, Bilder beschriftet, Inschriften entschlüsselt und Texte übersetzt werden. Beide Schülerinnen haben die Herausforderung erfolgreich gemeistert. Luisa Pohl gelang es sogar, einen dritten Platz auf Landesebene zu erringen.
Gratulamur vobis!