Erinnerung und Gedenken, Recherche und „Stolpersteine“ in Stufe 8

03. Jul 2021 Zurück zu Aktuelles

Der geplante Projekttag zum „Internationalen Holocaust-Gedenktag und Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27.01.1945 durch die Rote Armee fiel aufgrund des Corona-Lockdowns für die Stufe 8 zu Beginn des Jahres 2021 in Präsenz zunächst aus. Dennoch ließ sich die Fachschaft Geschichte nicht beirren und nahm sich in der letzten Woche mit allen Klassen dem Themenkomplex „Ausgrenzung und Entrechtung, Ghettoisierung und Deportationen der jüdischen Bevölkerung zur Zeit des Nationalsozialismus“ an. Zunächst wurde Raum für einen breiten Austausch gegeben: Welche Arten der Ausgrenzung und Entrechtung hatte die jüdische Bevölkerung schon zu Beginn der NS-Herrschaft ab 1933 erleiden müssen? Welches Schicksal erwartete die Jüdinnen und Juden mit dem Beginn der Deportationen? Viele Schülerinnen und Schüler setzten sich erstmalig mit der Einrichtung der sog. „Judenhäuser“ und jüdischer Ghettos auseinander.

Zuletzt recherchierten die Schülerinnen und Schüler mithilfe der Plattform spurenimvest.de, betrieben durch Dr. Franz-Josef Wittstamm, die Biografien vier jüdischer Petriner. Jene fielen durch Flucht und Deportation den Nationalsozialisten zum Opfern oder wurden durch das NS-Regime in die Emigration gezwungen. Ziel der Fachschaft ist es nun, mithilfe der Rechercheergebnisse der jungen Historiker und Historikerinnen zu Hans Aris (Abitur 1936), Günter Boldes (am Petrinum April-Dezember 1925), Oscar Cosmann und Jakob Faßbender (beide Abitur 1903) bei der „Stiftung-Spuren-Gunter Demnig“ eine Verlegung von „Stolpersteinen“ zum Gedenken an die verfolgten Mitglieder unserer petrinischen Schulgemeinschaft zu beantragen, um die Erinnerung an sie würdig in unserer Mitte aufrecht zu erhalten.

Von: Gesa Sebbel