„Die Bedeutung der Erinnerungskultur für die Demokratie heute“ war das Rahmenthema des 4. Symposiums, zu dem das Riga-Komitee am 26. und 27. September 2019 in Recklinghausen zusammengekommen war. Dieser Zusammenschluss engagiert sich für die Erinnerung an die jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die 1941-42 aus ihren Heimatstädten in das Ghetto Riga deportiert und überwiegend dort ermordet wurden.
Zum nachmittäglichen Auftakt der Veranstaltungstage stellten Schulen, die zu den Trägern des Dr. Selig Auerbach-Preises gehören, ihre derzeitige Erinnerungsarbeit und vergangene Beiträge zur Erinnerungskultur vor, deren Fokus auf der Beschäftigung mit christlich-jüdischen Themen liegt. In Anknüpfung an die Ausstellung „Zwischen Davidstern und Hakenkreuz“ im Schuljahr 2017/18 durch die Kurse der damaligen Stufe Q2 stellten Frau Sebbel für das Fach Geschichte und Herr Willebrand für das Fach Katholische Religionslehre die Projektarbeiten der Schülerinnen und Schüler vor.
Im Kern der Beschäftigung lag die Begegnung mit Biografien jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihr Leben in Recklinghausen zur Zeit der NS-Diktatur und die Auseinandersetzung ihrer Schicksale während der Shoa. Ziel der Projekte war es, den Prozess der Auseinandersetzung mit Geschichte zu initiieren und den Schülerinnen und Schülern einen Impuls zur aktiven Gestaltung der Erinnerung(skultur) zu geben.
Die Ausführungen der Lehrkräfte zu motivationalen und methodischen Aspekten sowie ihren Erfahrungen wurden durch die ausgestellten Ergebnisse in Form von Wandplakaten und einem Audiobeitrag ergänzt.
Wir bedanken uns für die Einladung zur Vorstellung unserer Kursarbeiten und ebenso für die vielfältigen Einblicke in die Erinnerungsarbeit und Beiträge des Hittorf-Gymnasiums, der Rosa-Parks-Schule und der Käthe-Kollwitz-Schule.