Forscherteam des Petrinum beim FUELCELLBOX-Wettbewerb in der 2. Runde der 20 besten Teams des Landes

16. Mar 2019 Zurück zu Aktuelles

132 Teams haben sich an der ersten Phase des 14. NRW-Schülerwettbewerbs „FUELCELLBOX 2018/2019" zur Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik beteiligt.

Im Rahmen der Fachmesse „Energy Storage Europe“ in Düsseldorf erhielten die besten zwanzig der ursprünglich 132 Gruppen ihre FUELCELLBOX. Bereits zum dritten Mal war ein Forscherteam vom Gymnasium Petrinum, bestehend aus Florian Gerlach, Jan Gröne und Birger Sendler (EF), betreut von Andreas Leymann, dabei, erreichte in der ersten Phase den 8. Platz und qualifizierte sich damit für die 2. Phase des Wettbewerbs. Nun beginnt die spannendste Phase des Wettbewerbs: Das Experimentieren.

Der Schülerwettbewerb FUELCELLBOX hat seit 2004 bereits mehrfach bewiesen, wie vielfältig die Brennstoffzellentechnologie einzusetzen ist. Nachdem es im letzten Jahr um das innovative Brennstoffzellen-Schiff MS innogy ging, gehen die FUELCELLBOXen in diesem Jahr in die Luft: Aufgabe der Schulteams ist es, eine umweltfreundliche und innovative Alternative für den urbanen Straßenverkehr in der fiktiven Stadt Arlsen zu schaffen. Dort fallen, aufgrund des benachbarten Windparks, große Mengen an Überschussstrom an. Gleichzeitig kämpft man, wie in allen Großstädten in NRW, mit den allgegenwärtigen Verkehrsproblemen wie Dauerstau, NOx-Emissionen und Feinstaub.

Um das Verkehrsaufkommen und die Emissionen zu mindern, wird kontinuierlich an neuen Verkehrskonzepten gearbeitet. Die Elektrifizierung des Straßenverkehrs reduziert zwar schädliche Abgase, das Verkehrsaufkommen wird dadurch jedoch nicht minimiert. Ein junges Team von Stadtentwicklern hat nun ein neues multimodales Konzept vorgelegt, das den Einsatz einer urbanen Seilbahn mit einem wasserstoffbasierten Brennstoffzellenantrieb kombinieren und in das bestehende Verkehrskonzept integrieren soll. Durch die Verlagerung des Verkehrs vom Boden in die Luft, kann sich die Verkehrssituation entspannen, denn städtische Seilbahnen schweben einfach über alle Hindernisse hinweg – sei es über stockenden Verkehr, Berge, Flüsse oder die bestehende Infrastruktur. Sie lassen sich sehr gut mit anderen Transportmitteln kombinieren und bestechen sowohl durch ihre positive Umweltbilanz als auch die geringen Investitionskosten, aber vor allem durch die kontinuierlich hohen Betriebszeiten. Um den Schritt vom hohen innerstädtischen Individualverkehr hin zum öffentlichen Personennahverkehr einfacher zu vollführen, soll nun auch in Arlsen eine Seilbahn Staubereiche entlasten und die wichtigsten Standorte emissionsfrei verbinden. Mit Hilfe des FUELCELLBOX-Bausatzes sollen die Testläufe modellhaft durchgeführt werden.

Der Wettbewerb soll die Jugendlichen für die Zukunftstechnologien „Wasserstoff und Brennstoffzelle" begeistern und sie motivieren, eine Ausbildung oder ein Studium aus dem technisch-naturwissenschaftlichen Bereich (MINT-Fächer) zu wählen. Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass Physik, Chemie und andere Naturwissenschaften keine trockenen Unterrichtsstoffe sind, sondern für spannende Zukunftsthemen wie die Brennstoffzelle und ihre konkreten technischen Nutzungen weltweit benötigt werden.

Mit dem Baukasten sollen die drei bis zum 13. Mai 2019 eine Lösung für einen Testlauf der Seilbahnen entwickeln. Die fünf besten Gruppen werden bei der Abschlussveranstaltung Anfang Juli 2019 durch den Schirmherrn, NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, ausgezeichnet.

Wir drücken die Daumen!

Von: Andreas Leymann