Petriner Pädagogen auf dem Lohtorfriedhof: Neue Informationstafeln des Vereins für Orts- und Heimatkunde

09. Aug 2021 Zurück zu Aktuelles

Durch eine Kooperation der Stadt und dem Verein für Orts- und Heimatkunde wurden auf dem historischen Lohtorfriedhof Renovierungsarbeiten durchgeführt, nicht nur um die dortigen Gräber zu erhalten, sondern auch zu verschönern und mit Informationen zu den Ehrenbürgern der Stadt Recklinghausen zu versehen.

Es wurde ein Begründungs- und Pflegekonzept für Ehrengräber erarbeitet und ein Denkmalschutz für elf Grabstätten erstellt. Erinnerungsmaßnahmen in Form von Informationstafeln können seit dem 1. Juli auf dem Lohtorfriedhof studiert werden.

Eine dieser Tafeln befindet sich auf dem Grab von Dr. Heinrich Vockeradt und erinnert an vier „verdiente“ Pädagogen, deren Gräber auf dem Lohtorfriedhof zu finden sind.

Einer dieser Pädagogen ist der im Jahre 1875 zum Ehrenbürger dieser Stadt ernannte Dr. Willhelm Caspers. Der Namensgeber des Caspersgässchen war nicht nur Lehrer am heutigen Gymnasium Petrinum im Jahre 1822, sondern leitete als stellvertretender Direktor die Schule von 1842. Zu seinem 50.-jährigen Dienstjubiläum feierte ihn die gesamte Bürgerschaft und zwei Jahre nach seinem Tod 1873 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt.

Dr. Heinrich Vockeradt, Namensgeber für die Vockeradtstraße im Westviertel, leitete bis zu seinem Tod 1905 das Petrinum und war 1904 Mitbegründer der „lateinlosen Realschule“ aus der das Hittorf Gymnasium entstand. Er war nicht nur Schulleiter, sondern auch Verfasser von Bildungsmaterial in Form von Grammatik für Italienisch, sowie Methodik für den Deutschunterricht.

Auf der Informationstafel genannt sind ebenso Dr. Bernhard Hölscher und Wilhelm Mummenhoff. Hölscher leitete 25 Jahre das Petrinum und wurde sogar sechs Jahre vor seinem Tod 1890 schon zum Ehrenbürger ernannt. Mummenhoff, ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums, war an ebendieser Schule von 1873 bis 1911 Lehrer.

Das Projekt des Vereins für Orts- und Heimatkunde und der Stadt Recklinghausen hält hier ein Stück Schulgeschichte der Stadt am Leben und erinnert an ehrenwerte Pädagogen, die in unserer unmittelbaren Nähe ihre letzte Ruhestätte gefunden haben und mit Ihrem Wirken das Gesicht der Schulen der Stadt mitgeprägt haben.

Gerade im Jahr des 600-jährigen Schuljubiläums des Gymnasium Petrinum ist die Schulgemeinschaft dankbar für das Gedenken verdienter ehemaliger Lehrkräfte der Schule, um das sich der Verein für Orts- und Heimatkunde um die ehemaligen Petriner Lehrer Georg Möllers und Theo Kemper mit der neuen Informationstafel auf dem Lohtorfriedhof nun verdient gemacht hat.

Von: Sonya McLaren