Dr. Carl Still, ehemaliger Schüler und Recklinghäuser Firmengründer, war der Meinung, dass ein festes, soziales Umfeld das Glücklichsein eines Menschen, ganz abgesehen von Einkommen und Status, im Wesentlichen bestimmt.
Am 17. September wurde nach fast 100jährigen Tradition der Dr. Carl Still Preis an vier Petriner Schülerinnen und Schüler überreicht, die in der Coronazeit durch ihre Einfälle, Fantasie und mit viel Begeisterung dafür gesorgt haben, dass die Schule zu den Schülerinnen und Schülern gebracht wird, als diese nicht zur Schule kommen durften.
Während des Lockdowns organisierten die vier Schülervertreterinnen und -vertreter für die neuen 5. Klassen eine online SV Karnevalsparty zum Kennenlernen und Spaßhaben, außerdem Kinoabende für die Klassen 5, für die Klassen 6, deren Klassenfahrt ausfiel und für die Klassen 9. Es wurde eine Mini- SV gegründet, um den Jüngeren mehr Mitsprachegelegenheiten zu geben, und zum Tag der Offenen Tür drehte die SV um die vier Organisatoren einen Imagefilm für das Petrinum von Schülern für Schüler.
Die Ur-Enkeltochter von Dr. Carl Still und Vorstand der Stiftung, Stephanie Still, überreichte den Preis und dankte Lea Hoffmann, Julia Porath, Johanna Thomaka und Lukas Kiel für ihr Engagement und ihre Hingabe für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Petrinum während der Pandemie. Der Preis ist mit jeweils 250 Euro dotiert und sollte ursprünglich Schülerinenn und Schüler in ihrer naturwissenschaftlichen Entwicklung fördern . Von diesem Jahr an wird ,dank einer Änderung der Satzung, auch soziales Engagement in die Bewertung miteinbezogen.
Auch die stellvertrende Bürgermeisterin, Frau Marita Bergmaier, der Schulleiter Herr Michael Rembiak, und die SV-Lehrer/in, Frau Reppert, Herr Brackland und Herr Das, dankten den Preisträgern für ihre Eigenverantwortlichkeit und Begeisterung, mit der sie sich um die Jugendlichen gekümmert haben.
Lukas Kiel, der momentan ein freiwilliges soziales Jahr in Jerusalem absolviert ,war über eine Liveschaltung dabei und bedankte sich per Nachricht über den Bildschirm für den Preis. Lea Hoffmann riet den anwesenden Kindern, dass es gar nicht schade sich für die Schule einzusetzen und Dinge zu organisieren, denn Gemeinschaft ist am Ende das, was zählt. Sie betonte die wunderbare Zusammenarbeit in der Schülervertretung, die ihr so viel Freude bereitet hat und erzählte, dass die SV ihr Lieblingsfach war.
Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von Jazz-Musik, vorgetragen von Phileas Kuhlmann am Flügel.