„Ich habe nur angefangen, mehr nicht...“ – mehr nicht? Das Thema Cybermobbing „auf der Bühne“

09. Feb 2022 Zurück zu Aktuelles

Was geschieht, wenn aus einer kleinen Streiterei, aus einer schwelenden Eifersucht auf ein Gesangstalent oder aus Missgunst gegenüber einer Freundin Demütigungen und Beschimpfungen im (Schul-)Alltag werden, wenn Ausgrenzungen und Übergriffe auch über Social Media-Kanäle stattfinden und man sich selbst inmitten dieses Drucks allein und hilflos fühlt, das präsentierte das Schauspiel-Duo vom Ensemble „Radiks“ aus Berlin mit dem Theaterstück „Fake – oder war doch nur Spaß“ allen Schüler:innen der Stufe 7 am 3.02.2022 in der Aula des Petrinum.

Die Jugendlichen verfolgten gespannt das Geschehen um die 17-jährige Schülerin Lea, die intrigant aus ihrer Band ausgeschlossen wird, sich zunächst noch gegen die Anfeindungen ihrer Mitschüler:innen zur Wehr setzt, aber dann mehr und mehr die Rolle des hilflosen Opfers annimmt, als die Übergriffe, die sie vis-à-vis in der Schule erfährt, durch Online-Attacken wie „Hate Speech“ und die Verbreitung diffamierender Videos verstärkt werden und sie bis nach Hause in ihre zunehmende Verzweiflung verfolgen. Nach dem collagenartigen Stück, bei dem die beiden Schauspieler:innen immer wieder aus ihrer Rolle herausgetreten waren, um als Erzählinstanz Zusammenhänge, Geschehnisse und Gedankengänge der einzelnen Figuren darzulegen, nahm sich das Duo viel Zeit für ein ausgiebiges Nachgespräch mit den Schüler:innen über das im Stück fokussierte Thema Cybermobbing.

Im Austausch über das Gesehene erschlossen sich für die Jugendlichen ihre unmittelbaren Vertrauenspersonen, innerschulische Anlaufstellen und konkrete Handlungsweisen, um sich im Falle von (digitalen) Übergriffen nicht allein und hilflos zu fühlen. Vielen Dank an das Ensemble „Radiks“, das unseren Schüler:innen die Möglichkeit gegeben hat, sich mit diesem Thema so anschaulich und intensiv auseinanderzusetzen.

Von: Gesa Sebbel