„Zwischen Davidstern und Hakenkreuz“ – Spuren Recklinghäuser Juden (neu) entdeckt

10. Mar 2018 Zurück zu Aktuelles

„Ihr habt keine Schuld an dem, was geschehen ist. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nicht verhindert, dass es wieder geschieht. Ihr könnt nicht mehr behaupten, nichts gewusst zu haben.“

Mit diesen Worten verabschiedete sich im vergangenen Jahr der Zeitzeuge Sally Perel, der am Petrinum zu Gast gewesen war.

Angeregt durch diesen Ausspruch und durch das Jahresthema der Woche der Brüderlichkeit „Angst überwinden – Brücken bauen“ haben sich Schülerinnen und Schüler des Zusatzkurses Geschichte und des Grundkurses Katholische Religion der Q2 in den letzten Monaten auf die Spuren jüdischer Recklinghäuser während der Shoah begeben. Auf diese Weise haben sie sich mit dem gegenwärtigen und künftigen Dialog zwischen Christen und Juden im Deutschland des 21. Jahrhunderts befasst, der von dem Wissen und die Erinnerung an die Shoah geprägt wird.

Dabei sind die Schülerinnen und Schüler Recklinghäuser Kaufmannsfamilien begegnet, die enteignet wurden, auf Großfamilien gestoßen, die getrennt und in „Ghettohäuser“ in der Stadt zwangsumgesiedelt wurden, oder auf Schüler unserer Schule aufmerksam geworden, die sowohl ausgegrenzt als auch von mutigen Lehrern bewusst gefördert wurden.

Das Ergebnis ist eine Plakat-Ausstellung in der Gymnasialkirche, die am 5. März mit den beiden Kur-sen und ihren begleitenden Lehrern Frau Sebbel und Herrn Willebrand eröffnet wurde und bis zum 18. Mai 2018 dort zu sehen sein wird.

Diese Ausstellung ist im Rahmenprogramm der Woche der Brüderlichkeit in der Gymnasialkirche nach individueller Rücksprache zu den üblichen Öffnungszeiten der Schule für Interessierte zu besichtigen.

Von: Gesa Sebbel, Martin Willebrand